Prüfung: SPURLAUT „ Sp „ und "Sfk" - Sektion Bayerischer Wald
Am: 19.Oktober 2019 - 94060 Oberindling
Revier: 94060 Oberindling
Revierinhaber:
Fritz Geiselberger
94060 Oberindling
Richterobmann :
Reinhold Galli
DTK - DCN / JGHV
92286 Rieden
Richter:
Georg Greil
DTK - BDK / JGHV
94086 Bad Griesbach
Richter:
Thomas Unholzer - JGHV
94036 Passau
Richteranwärter:
.
.
Prüfungsleiter:
Helmut Schrank - DTK
94065 Waldkirchen
Wetter:
Gute Bodenfeuchte, Nebel, fast windstill 18 C°
Wildvorkommen:
zufriedenstellend
gemeldet: 7
erschienen: 7
bestanden: 7
nicht bestanden: 0
Hunde
Quill von Steinhügel
WT.: 31.01.2019 - Rüde- Rauhaar
Z.: Rudolf Aigner, 94127 Neuburg/Inn
B./F.: Thomas Endl, 94544 Hofkirchen
19T0133R
Preis: I/J
Tagessieger
100 Punkte
Sfk
Tanna von Steinhügel
WT.: 18.09.2013 - Hündin- Rauhaar
Z.: Rudolf Aigner, 94127 Neuburg/Inn
B./F.: Josef Vogl, 85232 Bergkirchen
13T2084R
Preis: I
100 Punkte
Sfk
Moving Zac vom Fürstenauer Wald
WT.: 02.11.2016 - Rüde - Beagle
Z.: Wilfried Heckmann, 64743 Beerfelden
B./F.: Joachim Zinke, 85276 Pfaffenhofen
VDH/BCD 16-620
Preis: I
100 Punkte
Sfk
Freya vom Himmelwieshäusl
WT.: 29.03.2018 - Hündin - Rauhaar
Z./B./F.: Willi Burkhardt, 94262 Kollnburg
18T0480R
Preis: I
97 Punkte
Sfk
Fricka vom Himmelwieshäusl
WT.: 29.03.2018 - Hündin - Rauhaar
Z./B./F.: Willi Burkhardt, 94262 Kollnburg
18T0480R
Preis: I
97 Punkte
Sfk
Lupo von der Klostermühle
WT.: 20.07.2017 - Rüde - Rauhaar
Z.: Rolf Baur, 86751 Mönchsdeggingen
B./F.: Florian Funk, 73441 Dorfen
17T1723R
Preis: II
88 Punkte
Sfk
Ossa von Steinhügel
WT.: 30.06.2018 - Hündin - Rauhaar
Z.: Rudolf Aigner, 94127 Neuburg/Inn
B./F.: Thomas Schreyer, 85356 Freising
18T1589R
Preis: III
50 Punkte
Sfk
Der „letzte“ Hase oder Passion rettet Spurlautprüfung.
Unser Beagle Rüden Moving Zac vom Fürstenauer Wald brauchte noch eine Spurlautprüfung. Die Prüfungen ds BCD waren terminlich jedoch für uns nicht zu erreichen. So haben wir uns nach Freigabe durch den Beagle Club Deutschland zur Spurlaut- und Schussfestigkeitsprüfung beim Bayerischen Dackel Klub Sektion Bayerischer Wald angemeldet. Und warum bei den Dackeln? Tja, da gibt es einen einfachen Grund. Wenn man in Bayern wohnt und jagt dann macht man halt auch gerne Prüfungen auf bayerisch, außerdem habe ich mit Othello vom Löwen von Aspern 18 Jahre einen Rauhaarzwerg geführt und bin damit halber Dackelmann.
So haben wir uns am 19. Oktober um 4:30 auf den Weg gemacht in die Region Passau. Bei der Abfahrt hat es geregnet, und bei der Ankunft sah ich die Hand nicht vor den Augen wegen Nebel. Das kann ja schön werden, dachte ich mir, hoffentlich finden wir da genug Hasen. Von den anderen Teilnehmern, natürlich alles Dackel, misstrauisch beäugt und beschnuppert, haben wir uns dann in die Prüfungsgruppe (6 Dackel und 1 Beagle) eingereiht.Und los ging es ins Revier. Ein großes Feldrevier mit kleinen Gehölzen, Wiesen, abgeernteten Maisäckern, Zwischenfrucht und Rauäckern. Das Wetter hat sich auch gebessert, der Nebel ist hochgezogen, die Sonne kam zum Vorschein, ideale Bedingungen, wenn dann auch die Hasen kommen.
Und die kamen. Die Einheimischen haben zwar gleich nach dem ersten Acker geklagt über nur 2 Hasen, bei meiner Jahresstrecke von 6 Hasen war das aber schon fast ein Auflauf. So ging es auch dann gleich munter in der Reihenfolge der Losnummer mit jiff-jiff los, und es war eine Freude für Hunde und Führer da zuzuschauen. Als alle Dackel mit mindestens einem Hasen durch waren, Zac hatte das letzte Los (mit „Z“ als Anfangsbuchstaben kein Wunder) bekam auch er seinen Hasen. Der kam in einem Gelbe Rüben Acker hoch und verschwand relativ schnell über eine Kuhweide in einen aufgeblühten Rapsacker. Eigentlich war die Spur zu kurz, und die Richter zögerten erst einmal, gaben den Hasen dann aber doch. Nach der Sasse auf die Spur gesetzt, nahm Zac bereitwillig an, gab auch Spurlaut, wurde jetzt jedoch von den Kühen auf der Weide verfolgt und verstummte. Das hinderte ihn zwar nicht, weiter auf der Spur zu bleiben, den Hasen sogar wieder aus dem Rapsacker zu bringen, aber halt ohne Laut. Noch blieb aber die Chance auf einen 2. Hasen. Der wurde dann aber immer schwieriger zu finden, und als alle Dackel schon bestanden hatten und die ganze Korona todmüde über zwei Rübenäcker ohne Hase zurückkam, hatte ich den Tag schon abgeschrieben. Es war 15.00 Uhr Nachmittags und Alle seit 9.00 Uhr auf den Läufen ohne Pause. Jetzt zeigte sich jedoch die Passion der Beteiligten, und wir gingen als letzten Versuch einen wirklich groben Sturzacker an, der vom Revierinhaber und dem Prüfungsleiter eigentlich vermieden werden sollte. Mit der Ansage „wenn es nirgendwo mehr Hasen gibt, hier ist immer einer“ ging es los. Als ich dann ausgerechnet nach etwa 100 Meter über eine Scholle stürzte und am Boden lag, höre ich den Ruf „Hase“. Blitzschnell im Liegen den Hund geschnappt, die Augen zugehalten und aufgerappelt so schnell es ging. Dabei hab nicht mal ich die Fluchtfährte mitbekommen. Wieder nach der Sasse auf die Spur gesetzt nimmt Zac mit gutem Spurlaut an und bleibt diesmal laut über den ganzen Acker auf der Spur, arbeitet einen Hacken in die Uferbepflanzung eines Wassergraben aus, durchrinnt den Wassergraben, den der Hase mit einem Satz überfiel, und folgt weiter mit gutem Laut in einen Maisschlag, in dem wir ihn noch eine Zeitlang hören können. Und da standen wir dann. Abpfeifen wir natürlich wirkungslos, da blieb nur warten. Die Korona kehrte ins Wirtshaus zurück, und ich stand da und hab mir schon überlegt, was ich meiner Frau erkläre, wenn Zac nicht zurückkommt. Dieser Canossagang blieb mir allerdings erspart, denn exakt nach 31 Minuten sah ich Zac auf der anderen Seite des Wassergrabens nach einem trockenen Rückweg suchen. So ganz ohne Hase vor sich wollte er sich den Wassergang ersparen. Glücklicherweise bin ich über einen kleinen Steg schon über dem Graben auf der anderen Seite gewesen, die Spur hat er dann aufgenommen und ist freudestrahlend auf mich zugekommen: Hund und Führer überglücklich.
Bei der Ergebnisbekanntgabe waren dann 100 Punkte und ein 1. Preis der Lohn der Tat. Ganz herzlich möchten wir uns dafür bei allen Teilnehmern, den Richtern und dem Veranstalter bedanken, die mit unermüdlicher Passion dem „nicht Dackel“ den „letzten“ Hasen ermöglicht haben.
Waidmannsheil
Joachim E. Zinke mit Zac
Tagessieger bei der Spurlautprüfung am 19.10.2019
Preis: I/J 100 Pkt.
Sfk
Quill von Steinhügel
WT.: 31.01.2019 - Rüde- Rauhaar
Z.: Rudolf Aigner, 94127 Neuburg/Inn
B./F.: Thomas Endl, 94544 Hofkirchen